Übungen für die Bodenarbeit-Anfänger

Es gibt tausende Übungen in der Bodenarbeit, aber nur wenige sind für den Anfang wirklich geeignet und eine bauen auf jeweils andere Übungen auf. Deshalb erkläre ich euch hier kurz die wichtigsten und besten Anfängerübungen mit denen ihr mit eurem Tier optimal in den Bereich Bodenarbeit einsteigt!

- Stehen bleiben: Eine der warscheinlich unterschätztesden Übungen die es gibt. Bleibt mein Tier angebunden ruhig stehen? Kann ich mein Tier kurzzeitig an einem Ort meiner Wahl stehen lassen ohne das es diesen verlässt? Am besten fängt man damit an das Pferd an einem Umzäunten Platz stehen zu lassen, den Strick über den Hals gelegt und dann, anfangs noch mit der Hand am Tier, um es herumzugehen. Ganz wichtig immer loben! Mit der Zeit werden die Abstände immer größer bis du einmal mit großen Abstand herum gehen kannst.

- Rückwärtsrichten: Rückwärtsrichten stärkt nicht nur die Bindung, es ist auch extrem praktisch. Im Alltag werden wir immer wieder Situationen finden in denen das Rückwärtsrichten nützlich ist. Stelle dein Tier zunächst an einen eingezäunten Platz, hilfreich ist es dein Tier an einer Seite mit dem Zaun zu begrenzen. Dann gibt es verschiedenen Methoden, mit der Gerte oder der Hand. Ich persönlich habe mit der Gerte gearbeitet, deshalb erkläre ich euch das jetzt auch mit der Gerte. Ihr stellt euch vor das Tier und fangt an mit der Gerte Richtung Brust zu schwingen, allerdings berührt ihr es leicht mit der Gerte und steigert den Druck dann immer weiter bis euer Tier reagiert. den Druck steigern heißt allerdings NICHT das ihr euer Pferd mit der Gerte schlagt! Das Ziel ist es das das Tier irgendwann schon auf das Schwingen der Gerte reagiert. Nicht vergessen immer wieder Pausen zu machen und jeden kleinen Schritt zu loben! Anfangs reicht ein Schritt Rückwärts vollkommen aus!

-Vorhand-und Hinterhandwendung: Auch diese Beiden Übungen sind sehr Praktisch im Alltag. Bei der Vorhandwendung bleibt die Vorhand möglichst an einem Platz und die Hinterhand dreht sich um sie herum. Bei der Hinterhandwendung ist es entsprechend andersherum. Bei der Vorhandwendung stellt ihr euer Pferd möglichst Frei (nicht an einen Zaun etc.) hin und legt eine Hand an die Flanken. Dann beginnt ihr damit Druck auszuüben und diesen zu steigern bis euer Pferd einen Schritt zur Seite macht. Wenn dies bei leichtem Druck schon gut klappt, könnt ihr Übergehen zum touchieren mit der Gerte. Bei der Vorhandwendung sind es im Grunde die selben Schritte, nur das ihr dieses mal Druck hinter der Schulter ausübt. Wichtig ist das die Vorhand bei der Vorhandwendung und die Hinterhand bei der Hinterhandwendung sich möglichst nicht vom Platz bewegt und sich nur mitdreht.

-Traben an der Hand: Sollte zuerst immer an geraden Strecke n geübt werden. Wenn euer Tier nicht auf Körpersprache (Oberkörper leicht nach vorne und laufen) antrabt könnt ihr zur Hilfe eine Gerte nehmen mit der ihr das Tier leicht (!) an der Hinterhand touchiert. Wenn es euch überholen möchte lasst es einmal im Kreis um euch herum gehen sodass es wieder neben euch ist, solange bis es dort dann bleibt.

Ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich erklären wie die einzelnen Übungen funktionieren! Bei fragen könnt ihr mir wie immer schreiben und ansonsten wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg bei den Übungen!

Lg Sina, Teddy & Rebecca