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Der Schenkelbrand - Sinnvoll oder Quälerei?

Ab 2019 soll der Schenkelbrand nur noch mit Betäubung erlaubt sein. Doch ist ein Brandzeichen in Zeiten des transponders überhaupt nötig oder nur eine Quälerei fürs Fohlen?


Zuerst sollte man die Frage klären: Was sind Brandzeichen überhaupt?

Brandzeichen (Egal ob heiß- oder kaltbrand) werden mithilfe eines Eisens in die Haut gebrannt. Dabei wird das Fell und die Haut versengt. Heißt dem Fohlen werden mutwillig schmerzen zugefügt die teilweise auch noch einige Tage anhalten. Dadurch entstehen Narben die sie ihr leben lang behalten. Diese Narben symbolisieren den Zuchtverband.


Stellt ein Schenkelbrand ein unverwechselbares wiedererkennungszeichen dar? 

Ganz klar Nein!

Das Brandzeichen dient in erster Linie als Werbezweck für den jeweiligen Zuchtverband. Eine unverwechselbare Kennzeichnung ist mur durch den Transponder gewährleistet und macht den Brand überflüssig.


Seit 2009 ist es Pflicht alle Equiden mit einem Transponder auszustatten, auch diejenigen die nicht transportiert werden. Durch ihn ist jeder Equide unverwechselbar! Der Reiskorngroße Chip wird mit einer Spritze an der linken Halsseite injiziert und ist fälschungssicher. Jeder Chip enthält einen 15-Stelligen Code der nur einmal vergeben wird. Somit kann man sein Pferd sofort identifizieren. 

Aber nun zurück zum Schenkelbrand. Es wurde bereits im Rahmen der änderung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013 darüber diskutiert den Schenkelbrand ganz zu verbieten. Dieses Gesetz wurde dann allerdings wieder gestrichen. Ab 2019 darf der Schenkelbrand nur noch mit Betäubung ausgeführt werden. Allerdings haben die Fohlen auch mehrere Tage nach dem Brand schmerzen und daran ändert auch die Betäubung nichts.


Brandzeichen bestehen aus einem Symbol des jeweiligen Zuchtverband und einer zwei- bis dreistelliger Nummer darunter. Alle Nummern werden mehrmals vergeben und über die hälfte kann man nach ein paar Jahren nicht mehr lesen. Zudem ist es möglich die Nummer zu verändern. Eine eindeutige Identifizierung ist daher nicht Möglich.

Wissenschaftliche arbeiten fanden heraus das der Kurzzeitschmerz beim Chipen und beim Brandzeichen ähnlich  sind. Die Schmerzen und Schäden die beim Schenkelbrand auftreten sind allerdings viel größer.


Quelle: Tierschutzbund.de (sehr interessante Seite!)

Ich persönlich finde den Schenkelbrand mehr als unnötig. Man darf nicht vergessen das ein Brandzeichen nichts anderes als eine Narbe ist. Eine Narbe die durch mutwillige verbrennung (s)eines Fohlens entstand. 


Natürlich sehen sie schön aus, (wenn sie lesbar sind) aber dann ist es doch viel schöner das Brandzeichen z.B. auf einer schabracke o.Ä. zu haben. Das ist meiner Meinung nach viel schöner und vorallem Tierfreundlich. Niemals könnte ich meinem Fohlen solche schmerzen zufügen nur weil es schön aussieht. Und ich bin wirklich froh dass das Gestüt auf dem Dalon geboren wurde auf sowas verzichtet!

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